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Gutschein fuer 2009

December 31, 2008

Starblog, ausgewiesenes Magazin fuer gepflegte Misanthropie, fragt Dich nicht, was Du heute Abend machst. Wer von sozialer Zurichtung spricht, sollte vom Silvesterfeierzwang nicht schweigen! Mich triffst Du eventuell in Moabit, ansonsten gilt once again: Ein Scheissjahr geht, das naechste Scheissjahr kommt. Kein Richtiges im Falschen!

the blog world is yours, von mir aus

February 2, 2009

Wer nervt aktuell eigentlich mehr: Obama oder Stauffenberg? Oder das Hate-Mag, Scheich Yassin, Neukoelln-Opas, Deutschlands Volksfront fuer Israel, der Scheiss-Schnee, Montagmorgen? Wir wissen es nicht genau. Nur eins ist sicher: Amors Pfeil hat mich aus einem listigen Hinterhalt erwischt. Volltreffer an die Stelle meines zarten Koerpers, an der seit Jahren nur noch ein Stein vermutet wurde. Zum Bloggen bleibt als keine Zeit und auch keine Themen, die fuer Dich bestimmt waeren. Eventuell zwei kleine Plattentipps. Hoergenuss versprechen, nicht mehr ganz taufrisch, White lies - ‘to lose my life’ und natuerlich die wunderbaren Franz Ferdinand - ‘Ulysses’. Kein Elektrobimmbamm hier, weisst Du Bescheid.

life is a countdown, fame and money are dust!

February 9, 2009

Stellte ich doch vorhin mit dem unangenehmen Kitzeln der duesteren Vorahnung fest, dass bis zum Berlin Halbmarathon nicht einmal mehr 2 Monate Zeit bleiben. Von Trainingsprogramm kann noch keine Rede sein und mein Koerperfettanteil betraegt indiskutable 20%. So wird das leider nichts mit dem Betreten des Ruhmespfades sportlicher Hoechstleistung. Ab sofort verfuege ich folgende verbindliche Direktive: mindestens 50 Wochenkilometer zackiges Tempo. Neue Joggingschuhe muessen ran und eingelaufen werden. Fettarme Ernaehrung! Alkohl weg, du boeser Teufel (naja)! Und: Als indoktrinierter Turbomakkabaer werde ich mir die Hamesh-Hand taetowieren lassen, welche mir nicht nur langes Leben und Reichtum garantiert, sondern mich auch vor den evil eyes waehrend des Laufes schuetzen wird. Ich hoffe, damit sind die evil eyes der Zuschauer gemeint. Ich hasse sie jetzt schon. Rot Sport! Der Sieg wird unser sein! Soviel ist sicher.

hatebreed ins ghetto

March 29, 2009

Geblogt wird ja hier zur Zeit nicht so viel. Nur noch few days bis zum Berlin Half Marathon. Die Themen, ueber die es beim Lauf zu meditieren gilt, sind bereitgelegt. Ich starte longsleeved, aber kurzhosig. Und dann habe ich noch diese wunderbaren Nahrungsbeutelchen, welche zwar scheisse schmecken, aber meinen Koerper mit frischer Energie fluten. Die gesamte naechste Woche werde ich Nudeln essen und 3 Liter Wasser taeglich trinken. Maximal noch ein kleiner Lauf am Mittwoch, dann ist Schluss mit Vorbereiten. Anders als bei, sagen wir mal, Biologiepruefungen, nuetzt es auf dem Ehrenfeld des Sportes naemlich gar nichts, bis zum letzten Moment ueben zu wollen. Die Teilnahme an der Laufveranstaltung selbst ist uebrigens nicht aus fun und daffke wie im letzten Jahr oder zur Unterhaltung des pseudofaschistischen Publikums, es wird auf Zeit gerannt und dementsprechend mit blutigem Fuss ins Ziel gekrochen. Das Recht auf das gescheiterte Leben beinhaltet auch ein Recht zur Selbstverstuemmelung.

I've never wanted anything more

April 9, 2009

In einer Massenveranstaltung wie dem Berliner Halbmarathon auf Zeit laufen zu wollen ist fast so schwierig wie einen Fuchs zum Zebra zu machen. Die ersten fuenf Kilometer hatte ich ausreichend damit zu tun, Leute mit Kopfhoerern und quatschende Paerchen loszuwerden. Fuer diese duerfte das nicht unbedingt ein grosser Spass gewesen sein. Der Ehrgeiz trieb mich und mein Ellenbogen konnte keine Ruecksicht auf die Befindlichkeiten der Volksfunrunner nehmen. Ich klatschte keine Kinderhaende ab und steuerte mit einigem Geschick an den Getraenkestaenden vorbei. Kein Trinken, keine Probleme im Magen/Darm-Trakt! Die wichtigste Regel fuer eine korrekten Zieleinlauf. Weitere sind: Zuschauer ignorieren (soweit moeglich), wenig anziehen, am Start frieren, Fluessignahrung essen, mit Uhr rennen und gleichmaessige Kilometer versuchen. Die wichtigste aller Regeln: Nicht zu schnell anfangen. Du merkst schon: Es wurde nicht gealbert, keine Belustigungen zu berichten. Eine kleine Hinterlist hatte sich allerdings der Veranstalter einfallen lassen: Ein aus grosser Entfernung als Zieltor identifiziertes Objekt entpuppte sich als Werbedurchlauf. Allerdings erst nach vorgezogenem Endspurt und Mobilisierung der letzten Reserve. Der Zieleinlauf mehrere hundert Meter weiter hinten fiel dann auch wenig glorreich aus. Die Leipziger Strasse ist laenger als erwartet. Die Fuesse sind nicht blutig und an der 1:50h bin ich nur knapp vorbeigeschrappt. Zwei Bloecke habe ich mich fuers naechste Jahr nach vorne geschoben. Waere ich nicht notorisch unzufrieden, fiele das Fazit positiv aus. Die Laufschuhe koennen jetzt endlich getauscht werden. Grosser und ewiger Dank an Katrin fuer die Laufbetreuung, die Fotos und ueberhaupt.

Ich bin ein Star, holt mich hier raus

Juni 29, 2009

Am Rande des Demonstration zum Transgenialen CSD kam es zu einem kleinen Gastspiel des abgehalfterten Deutschrappers Bushido, welcher sich in der Vergangenheit der homophobe Texte und Auftritte einen Namen und dementsprechend unbeliebt bei den Teilnehmer_innen des TSCD gemacht hatte. Ich und vermutlich auch die meisten anderen Demonstrant_innen wurden erst auf Bushido am Imbiss ‘Burgermeister’ unter der Hochbahn gegenueber des Bahnhofs ‘Schlesisches Tor` aufmerksam, als vom Lautsprecherwagen auf ihn hingewiesen und einige unfreundliche, aber angemessene Worte, in seine Richtung verkuendet wurden. Zu diesem Zeitpunkt poebelte Bushido bereits, was er genau gesagt hat, konnte ich nicht verstehen. Es kam, wie es kommen musste: DIe Demonstrant_innen liessen sich das nicht gefallen und rueckten naeher, der Rapper Nyze, welcher Bushido begleitete, sprang auf und nahm eine drohende und eine situationsbedingt eher albern wirkende Haltung ein. Ob dabei Flaschen im Spiel waren oder etwas geworfen oder geschuettet wurde, konnte ich nicht erkennen. Jedenfalls rueckten an dieser Stelle die Bullen an, was auch hoechste Zeit wurde. Die Gleichstellungsbeauftragte der Berliner Polizei packte mich an der Schultern und versuchte mich wegzudruecken. Dazu muss erwaehnt werden, dass sie an meine Schultern gerade so herankam, weil sie auf dem ca. 20cm hoeheren Bordstein stand. Klappte also nicht, aber Hochachtung vor soviel Einsatz an dieser Stelle. Auf die koerperliche Unversehrtheit der Rapper haette angesichts einiger Hundert aufgebrachter Demonstrant_innen sicher niemand, der bei klarem Verstand ist, auch nur eine muede Mark wetten wollen. Die Bullen schirmten Bushido ab und verhinderten eine koerperliche Konfrontation. Nach ca. 10- 15 Minuten wurden Bushido und seine Begleitung unter starken Polizeischutz in Richtung seines PKW begleitet, nachrueckende Demonstrant_innen entsprechend zurueckgehalten. Ich halte den ganzen Vorfall fuer eine miese und schaebige Inszenierung des Deutschrappers. Mir fehlt die Vorstellungskraft, dass dieser am fruehen Sonnabendnachmittag an einer schlechten Imbissbude in Begleitung von 8-10 Personen sitzt und Pommes isst - ausgerechnet dort, wo der einmal jaehrlich stattfindene Transgeniale CSD vorbeikommt. Fuer eine Inszenierung spricht die geschmacklose, aber sehr auffaellige neongruene Oberbekleidung des C-Promis und die Tatsache, dass der gesamte Vorfall von einer Person aus seiner Begleitung mit einer halbwegs professionell aussehenden Kamera gefilmt wurde. Das die Situation etwas eng werden koennte und er nur mit knapper Not und Hilfe der Berliner Polizei einer ordnungsgemaessen Abreibung entkommen ist, wird er vorher gar nicht so realisiert haben. Nunja. Was macht man nicht alles fuer ein paar Schlagzeilen oder eine Erwaehnung in Berlins erfolgreichstem starblog.

Berlinfestival: Schon wieder mal ne Neue Deutsche Welle

August 11, 2009

Herzlich willkommen zum Berlinfestival.

Ja, so froehlich rief der Nazibau und alle kamen. Aber auch wirklich alle und man fragt sich, ob der faschistoide Klotz nicht durch dieses spaete Spektakel der gelaeuterten ‘wasted german youth’ wiederbelebt werden sollte.

Spaetestens an der Stelle, wo ich betrunken gegen irgendein Geruest gelehnt stehend froehlich von Arbeitskollegen begruesst werde, ist definitv Schluss mit lustig. Mit dem Teufel Alkohol, auch wenn nur maessig gereicht von ausgesprochen unfaehigen Barkraeften, kann man sicherlich vieles relativieren. Ausreichend konsumiert reichte es zwar zur Kreislaufschwaeche am naechsten Tag, nicht aber zur vollstaendigen Betaeubung des guten Geschmacksempfinden.

Wer gemeint hatte, ein Festival auf dem Flughafen teuer bezahlt zu haben, wurde bereits direkt nach dem Eintritt bitter enttaeuscht. Tatsaechlich handelt es sich um eine Veranstaltung in einem Teil des Flughafengebaeudes, der Zutritt auf die Rollbahn oder gar auf die Wiese waren gesperrt. Die als Feature verkaufte Ueberdachung war einfach nur der Teil, der dem normalen Publikum nicht verwehrt wurde. Unverschaemterweise wurde von diesem verlangt, sich auf dem Beton aufzuhalten. Dass ein Festival eventuell davon lebt, dass man sich auch mal irgendwohin setzen kann und das nicht gerade der Betonboden ist und 10 Kunstledersitze im Charme des alten Westberlin, scheint den Veranstaltern unbekannt zu sein. Diese, allen voran der ‘Fritz’ und so exponierte Namen wie ‘Warsteiner’ und ‘Der Freitag’, veranstalteten mit belaestigend aufdringlichen Staenden ein Spektakel, welches jedem Dorffest in Brandenburg oder der Kia-Autohauseroeffnung in Biesdorf zur Ehre gereicht haetten. Der Fehler, sich an diesen Staenden aufzuhalten wurde zudem doppelt bestraft durch die Beschallung von beiden Seiten mit einem beschissenen Sound, welcher kaum als solcher bezeichnet werden kann. In der Hangarhalle war die Akkustik so schlecht, dass es durchaus unter die Folterkonvention fallen duerfte, den Bands dort laenger als zehn Minuten lauschen zu muessen. Das aergert mich besonders, da ich ‘The Rifles’ noch nie live gesehen habe und immer mal sehen wollte und ‘zoot woman’ eine erstklassige Band sind. Alle anderen auftretenden Kuenstler koennen getrost als zweite oder dritte Wahl bezeichnet werden und sind vermutlich dem Umstand der laendlich gepraegten Hoererschaft des veranstaltenden Radiosenders geschuldet. Der Hauptakt ‘Deichkind’ sind, spaetestens seit ‘Arbeit nervt’ auf jeder ordentlichen Betriebsfeier hoch und runtergedudelt wird, nur noch ausgelutscht und sehr peinlich. Wenn wir nuechtern und bei klarem Bewusstsein noch einige Minuten darueber nachdenken, sollte ausserdem klar sein, dass auch der Flughafen Tempelhof einfach eingeebnet gehoert und kein Ort fuer Froehlichkeit sein kann. Man geht ja schliesslich auch nicht ins Olympiastadion. Diese Erkenntnis kommt mir nun leider erst hinterher und liegt schwer auf der Deutschland sehr hassende Seite meines Herzens.

Sicherlich koennte ich mich zuruecklehnen und weise sprechen, dass ich das alles schon gesehen. 2007 im verwilderten alten Poststadion war natuerlich alles viel besser. Dieses Bauernspektakel oedet einen einfach nur noch an. Radio Fritz ist sowieso scheisse.

Das waere sicher bitter noetig. Habe ich hiermit getan.

Achso: Moabit-Peter war natuerlich auch da. Wuerde mich ernsthaft interessieren, was der so denkt.

Kommt doch ran auf nen Meter

August 12, 2009

Von den 35 Laeufer_innen beim gestrigen 10km City-Nightlauf, welche als Verein Bezug auf ihren Arbeitgeber ‘Polizei’ nahmen, lagen im Ziel 27 mehr oder weniger deutlich hinter mir.

Die Wahrscheinlickeit, auf einen schnelleren Bullen zu treffen, betraegt also fuer mich hoechstens 22%.

Finde ich nicht besonders viel und sollte mir die begruendete Hoffnung geben, dass, wenn auf den Einsatz unsportlicher Hilfsmittel wie verfolgenden PKW’s, Waermebildkameras, finalen Fangschuessen und nachfolgenden Ermittlungen verzichtet werden wuerde, ich eigentlich immer wegkommen sollte.

Es ist ja nicht so, dass in entsprechenden Situationen unbedingt und zwangslaeufig der Kontakt mit schnelleren Polizisten gesucht werden muss und ausserdem sind ja auch noch andere da (hoffentlich), die gefangen werden sollen. Das verschiebt das Verhaeltnis weiter zu meinen Gunsten.

Wer Spass an arithmetischen Knobeleien hat, kann doch gern mal ausrechen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit bei beispielsweise einer durchschnittlich besuchten Demonstration waere.

Allerdings scheint der Polizeisport nicht gaenzlich sinnlos zu sein, das Verhaeltnis 1:3,38 von schneller und langsamer im Vergleich zu mir bei Exekutivbediensteten steht gegen 1:6,25 im Gesamtfeld.

Der schnellste Bulle ist uebrigens ein Herr in der stattlichen Alterklasse M45, was ausserdem beweist, das frueher die Zeiten haerter und der Leistungsfaehigkeit der Staatsmacht diesen angepasst war. Heute reicht es scheinbar, mit wackligen Zeiten und oder gaenzlich untrainiert ein paar Kinderautonome vom Platz zu jagen.

Apropos Kinderautonome: Holger Burner, du dummes Opfer. Dein Palaestina gibt’s gar nicht.

By Any Means Necessary - Christen in die Kisten

September 20, 2009

Am naechsten Sonnabend wird Deine sportliche Aktivitaet verlangt. Schliesslich reicht es ja, wenn Du den darauf folgenden Wahlsonntag entspannt zu Hause auf dem Sofa verbringst und einfach gar nichts tust, ausser die Seele baumeln und Fuenfe grade sein zu lassen. Sonnabend wird geackert! Dummdreiste Lebensschuetzer planen einen Schweigemarsch und besudeln die Strassen Berlins mit dem ekelhaften Ritual des Zeigens von 1000 Kreuzen, die fuer die angeblich taeglich 1000 abgetriebenen Kinder stehen. Dabei duerfte nicht nur Zahl der tatsaechlichen Schwangerschaftsabbrueche frei erfunden sein, sondern auch die Anzahl der Teilnehmer_innen am Schweigemarsch deutlich zu hoch angesetzt. So relativiert sich das ein wenig. Beim Schweigemarsch geht es ohnehin weniger um Schutz irgendwelchen Lebens oder stilles Gedenken, sondern vielmehr darum, Frauen das Recht zu verweigern, ueber ihren Koerper selbst zu bestimmen, um Homophobie, christlich-fundamentalistische Moralvorstellungen, Familienzentriertheit und noch so allerlei, bei dem sicher auch Dir die kalte Kotze hochkommt. Ein Buendnis feministischer und antifaschistischer Initiativen gibt uns gluecklicherweise Gelegenheit, dass wir den Brechreiz unter Kontrolle halten und den Klerikalfaschisten die Meinung sagen koennen. Das ist doch wunderbar. Ein paar Verhaltenstipps aus der Praxis an dieser Stelle: Christen sind miese Petzen und stehen mit der Polizei in staendigem Kontakt. Zwei verwickeln Dich in ein duemmliches Gespraech und der dritte holt die Ordnungskraefte. Halten wir es mit ihnen wie mit den anderen Nazis: Es gibt nichts zu diskutieren. Die erste Chance ist die Beste. Ein kurzer Auftritt und wieder gehen. Langer Stoeraufenthalt fuehrt mit grosser Wahrscheinlichkeit zur Personalfeststellung oder Schlimmeren. Die Kreuze schwimmen vermutlich. Das gilt es zu untersuchen, die Spree liegt direkt an der Schweigemarschstrecke. Es gibt auch selbtsgebastelte Kreuze aus Styropor. Diese schwimmen zwar auch, lassen sich aber nicht mit gewohntem proletarischen Schwung werfen. Abknicken tut es hier auch. Die Ordnungsmacht wird versuchen, die Intervention zu verhindern. Das ist nur moeglich, wenn Du vom klerikalen Mob zu unterscheiden bist. Mit einem semibuergerlichen Outfit sollte dies fast unmoeglich sein. Mach es Ihnen nicht zu leicht! Beachte auch die Bekleidungshinweise der Gegenseite: „ Dunkle Kleidung erwünscht!“. Einige Fanatiker erscheinen uebrigens mit Flaggen des Staates Israel. Lassen wir uns durch diesen billigen Trick nicht verwirren. Es geht hier nicht um Solidaritaet, sondern um christliche Dominanz. Starblog , das Magazin fuer den gesunden killer instinct, ermuntert Dich ausdruecklich: Stelle Dich diesem klerikalen Mob in den Weg! Das Angebot vom letzten Mal gilt weiterhin: Wer beweissicher ein Kreuz oder ein anderes albernes Gotteszeichen dem Marsch entwendet und der natuerlichen Verwertungskette zufuehrt, darf einen lustigen Abend mit mir im Silver Future oder einer Lokalitaet freier Wahl verbringen. Ausserdem gibt es betraechtlichen Rueckstand zu einer unbekannten Soldatin_in aufzuholen. In diesem Sinnen: Halali! Die Kreuzsportliga ist eroeffnet! „Smash §218 // Gegen christlichen Fundamentalismus“ Am 26.09.2009, 12.30 Uhr, auf dem Platz vor dem Roten Rathaus (Berlin, Neptunbrunnen)

Ausser Spesen nix gewesen

October 10, 2009

Die Nazisekte Frontbann24 arbeitet an ihrem Imageproblem. Vor einigen Wochen wurde bereits fuer die Ehre der deutschen Frau eine haarstraeubende Geschichte erfunden und demonstriert, diesmal muss ein ausgesprochen unansehnlicher Volksgenosse als gefallener Soldat im Kampf gegen den Linksextremismus herhalten, obwohl er noch gar nicht richtig tot ist und die phantasierten Linksextremisten wohl auch keine waren. Das es noch andere Audifahrer in Berlin geben koennte, die Nazis irgendwie so scheisse finden und ihnen dafuer mal eine benzingefuellte Bierflasche ans deutsche Haus schmeissen, waere wohl etwas zu einfach. Das mit dem halbtoten Kameraden kann sich ja in den naechsten Tagen noch regeln, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt und eventuell nach dem Nazi.

Aber so lange kann selbst der nationale Widerstand nicht warten. Er rottete sich vorsichtshalber schonmal heute zusammen, bevor noch weitere Umstaende des halluzinierten Terroranschlags ans Licht kommen und sich Nazidemonstranten gaenzlich zum Vollhorst gegenueber der buergerlichen Oeffentlichkeit machen.

Vom Alex los gings heiser racheschreiend durch leere Hauptstrassen. Dabei war man direkt am Anfang sich nicht zu bloede, die koerperliche Auseinandersetzung mit kleinen Hippiekindern der Gruenen Jugend zu suchen. Diese wehren sich wenigstens nicht.

Ich bin ja auf unserem Demos immer ein wenig gelangweilt von den Reden aus dem Lauti oder der schlechten Musik ( von den 2 ueblichen CDs, immer die gleichen). Aber der nationale Demonstrant kann einem bei seinen Vorkaspern schon ein bisschen leid tun, wenn Mitleid angebracht waere. Ist es natuerlich nicht. Klar. Er labert sich um Kopf und Kragen. Eine lange Liste von Nazis wird vorgelesen, die von den Kommunisten getoetet wurden. Du weisst schon, Horst Wessel und sowas. Die Liste ist lang. Sehr lang. Und sie nimmt kein Ende. Fuer die Gegendemonstrant_innen natuerlich ein grosser Spass, denn jeder Name ist ein dicker Punkt fuer uns. Aber so als Nazischwein wuerde ich mir schon meine Gedanken machen, ob denn nicht auch mal mein Name vorgelesen wird.

Und eine lustige Ansprache gabs auch noch an die Antifa, dass sie sich doch mal Gedanken um die Islamisierung Berlins machen sollte und das bald alle Freundinnen der Antifa mit Kopftuechern und Alditueten hinter den Antifas rumrennen muessen. Ich hab das vorhin mal mit der Nordkiezprinzessin diskutiert, finden wir scheisse den Vorschlag. Wir bevorzugen Bio-Company oder Real. Alditueten sind nicht so unser Ding. Und dann auch staendig diese neidischen Rufe aus dem Nazilautsprecher, dass die Roten Namen und vor allem Adressen haetten. Ich will ja jetzt nicht unbedingt prahlen mit meiner Mittelstandswohnung, aber so mancher Frontbannler sieht schon so aus, als haette er eben keine feste Adresse und muesse auf oeffentlichem Gelaende naechtigen. So wuerde ich das Gequake mal deuten. An der Ecke Landsberger/Danziger gabs dann ein bisschen was an die Naziruebe geschmissen, der Nazisanitaeter musste taetig werden und die gruenen Hilfstruppen des nationalen Widerstands legten sich ordentlich ins Zeug, um Schlimmeres zu verhindern.

Ab in die S-Bahn und weg mit den deutschen Helden, zurueck in ihre Loecher. Und bei jedem Audi drehen sie sich vermutlich nervoes um.

starblog ™ , Magazin fuer Sport und Freizeit, macht auch aus Scheisse noch leckere Bonbons.